Probenahme

Sie können Proben selber nehmen. Und dies ist gar nicht so kompliziert, wie Sie im ersten Moment vielleicht vermuten werden.

Sie müssen nur ein paar wenige Dinge beachten:

 

Sie sollten auf eine Probenahme in eigener Regie verzichten und grundsätzlich einen Sachverständigen einschalten:

  • bei großflächigem Befall ( größer als  Postkartenformat ).
  • wenn die Ursache für den Befall nicht 100%-ig sicher geklärt ist.
  • bei juristischen Auseinandersetzungen.
  • als Mieter bei Problemen mit dem Vermieter.
  • als Vermieter bei Problemen mit Mietern.
  • bei Versicherungsschäden. -  Bitte beachten. überlassen Sie die Auswahl des Sachverständigen nicht der Versicherung!
  • wenn der Schaden in Schulen, Kindergärten, öffentlichen Gebäuden  o. ä. aufgetreten ist.
  • wenn gesundheitliche Probleme bestehen, die in Zusammenhang mit einem mikrobiellen Befall stehen können (s. Krank durch Schimmelpilze)
  • wenn Ihr Immunsystem geschwächt ist.
  • wenn Sie Antibiotika über sehr lange Zeiträume einnehmen müssen.
  • bei einer Schwangerschaft.
  • wenn kleine Kinder oder ältere Menschen zu Ihrem Haushalt gehören,
  • wenn Sie unter Allergien leiden.
  • bei Krebserkrankungen.
  • wenn Unsicherheiten im Hinblick auf eine Probenahme bestehen.

 

Tragen Sie Handschuhe, wenn die Gefahr besteht, dass Sie in direkten Kontakt mit befallenen Materialien kommen können. Ein Hautkontakt mit Schimmelpilzen ist unbedingt zu vermeiden, da einige Schimmelpilze starke Toxine (Gifststoffe) ausbilden, die über die Haut aufgenommen werden können.

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Wählen Sie einen auffälligen Tapetenbereich aus.

 

Die Entnahme einer Materialprobe ist für Tapeten die erste Wahl.

 

Wenn die Tapete ganz bleiben soll bzw. muss, kann alternativ hierzu eine Klebefilmprobe genommen werden.

 

Materialprobe Tapete

  • Schneiden Sie mit einer Schere oder einem Teppichmesser ein mindestens scheckkarten- maximal postkartengroßes Stück Tapete aus.
  • Trockene Proben können Sie in eine fabrikneue Plastiktüte geben oder in Alufolie einschlagen
  • feuchte Proben sollten Sie besser in Zeitungspapier einschlagen.
  • Wichtig: beschriften Sie Ihre Proben aussagekräftig.
  • Ober- und Unterseite der Tapete werden von uns im Labor untersucht.
  • Wir prüfen, welche Schimmelpilzarten oder -gattungen vorhanden sind
  • und machen Angaben zu deren Zustand.
  • Gut zu wissen: Wir analysieren Ihre Proben nicht nur auf Pilze. Auch ein Befall mit Hausstaubmilben, Bakterien, Algen, Schadinsekten,weitere biologische Befälle, aber auch unbelebte Bestandteile wie Rußpartikel werden von uns ermittelt.

 

Klebefilmprobe

  • verwenden Sie einen ca. 9 cm langen durchsichtigen, kristallklaren Klebestreifen
  • drücken Sie den Film an der ausgewählten Stelle vorsichtig an
  • ziehen Sie den Klebefilm ab und kleben Sie Ihn auf eine Oberfläche, von der er leicht wieder lösbar ist (z.b. Klarsichtfolie)
  • beschriften Sie Ihre Probe aussagekräftig
  • Die Klebefilmprobe bildet die auf der Tapete bestehende Situation ab. Die Bestimmung des Schimmels erfolgt meist auf Gattungsebene. Bakterien sind hier i. d. R. nicht nachweisbar. Insekten- oder Milbenbruchstücke und deren Kotpartikel sowie anorganische Partikel sind jedoch meist nachweisbar, falls vorhanden.

Wählen Sie einen auffälligen, zu überprüfenden Bereich aus.

 

Folgende Probenahme ist am besten geeignet:

 

Materialprobe

  • Entnehmen Sie mit Hammer und Meißel ein mindestens 5 cm² großes Stück des Putzes
  • Trockene Proben können Sie direkt in eine frische Plastiktüte geben oder alternativ hierzu in Alufolie einschlagen.
  • Bei feuchten Proben sollten Sie diese besser in Zeitungspapier einschlagen. Hierdurch wird Feuchtigkeit entzogen und ein nachträgliches Pilzwachstum verhindert.
  • Beschriften Sie Ihre Proben aussagekräftig: Datum, Ort der Probenahme, Nummer der Probe, Besonderheiten.
  • Wir prüfen in unserem Labor, welche Schimmelpilzarten oder -gattungen vorhanden sind,
  •  ob es sich um einen aktiven Befall handelt,
  • ob Hefen und/oder Bakterien beteiligt sind
  • darüber hinaus werden Hausstaubmilben, Bakterien, Algen und weitere biologische Befälle, aber auch unbelebte Bestandteile wie Rußpartikel können ermittelt werden

 

Folgende Probenahme ist nur bedingt geeignet:

 

Klebefilmprobe

  • Klebefilmproben von Putz-Oberflächen sind     i. d. R. wenig aussagekräftig, wenn viele mineralische Partikel am Klebefilm haften bleiben
  • die Auswertung ist dadurch enorm erschwert und die Qualität der Diagnose verringert

 

 

am ber

Wählen Sie einen auffälligen, zu überprüfenden Bereich aus.

 

Folgende Probenahme ist geeignet:

 

Materialprobe

  • entnehmen Sie mit einer Säge oder einem Stechbeitel eine min. 5 cm² größe Fläche
  • trockene Proben können Sie in eine fabrikneue Plastiktüte geben oder in Alufolie einschlagen
  • feuchte Proben sollten Sie in Zeitungspapier einschlagen, um nachträgliches Wachstum zu verhindern
  • beschriften Sie Ihre Proben aussagekräftig
  • Es kann festgestellt werden, welche Arten oder Gattungen Holz zerstörender oder Schimmelpilze vorhanden sind und ob ein Wachstum vorliegt
  • Hausstaubmilben, Bakterien, Algen und weitere biologische Befälle, aber auch unbelebte Bestandteile wie Rußpartikel können ermittelt werden

Klebefilmprobe

  • verwenden Sie einen ca. 9 cm langen durchsichtigen, kristallklaren Klebestreifen
  • drücken Sie den Film an der ausgewählten Stelle vorsichtig an
  • ziehen Sie den Klebefilm ab und kleben Sie Ihn auf eine Oberfläche, von der er leicht wieder lösbar ist (z.b. Klarsichtfolie)
  • beschriften Sie Ihre Probe aussagekräftig
  • Die Klebefilmprobe bildet die auf der Tapete bestehende Situation ab. Die Bestimmung des Schimmels erfolgt meist auf Gattungsebene. Bakterien oder Holz zerstörende Pilze sind hier i. d. R. nicht nachweisbar. Insekten- oder Milbenbruchstücke und deren Kotpartikel sowie anorganische Partikel sind jedoch meist nachweisbar, falls vorhanden.

 

Ist ein Schaden des Fußbodens entstanden, z. B. durch eingedrungenes Wasser nach einem Leitungsschaden, sollten Sie einen Sachverständigen einschalten.

Dieser entnimmt in der Regel einen Bohrkern, der im Labor auf mikrobiellen Befall überprüft wird.