Aspergillus flavus

Aspergillus flavus gehört zu den gefürchteten toxischen und pathogenen Schimmelpilzen.

 

 Aspergillus flavus ist ubiquitär verbreitet und kommt im Erdboden vor. Er bevorzugt wärmere Klimate

 

Auf Nüssen, insbesondere Erdnüssen und Pistazien, Getreide, Gewürzen und ölhaltigen Samen ist Aspergillus flavus häufig anzutreffen. Gelegentlich erscheint er auch an Trockenfrüchten. Prinzipiell kann jedes Lebensmittel, das nicht hitzebehandelt wurde, mit Aspergillus flavus kontaminiert sein.

 

Unter günstigen Bedingungen kann der Pilz sehr schnell wachsen und Mykotoxine bilden.

 

Aspergillus flavus wächst bei Temperaturen von 3 °C bis zu 50 °C. Das Temperatur-Optimum des Wachstums liegt bei 35 °C.

 

Aspergillus flavus bildet eine Reihe gesundheitsgefährdender Mykotoxine aus, wie z. B.:

  • Aflatoxine,
  • Kojisäure,
  • Sterigmatocystin,
  • Aspergillussäure,
  • Cyclopiazonsäure und
  • 3-Nitropropionsäure.

 

Sowohl Aflatoxine als auch Sterigmatocystin sind hepatotoxisch („Lebergifte“) und hepatocarcinogen, d. h. Leberkrebs erzeugend.

 

Eine schwache gentoxische Wirkung konnte für die Kojisäure im AMES-Test nachgewiesen werden.

 

Das Temperaturoptimum für die Mykotoxinbildung liegt bei 20 °C. Unterhalb von 9 °C und oberhalb von 42 °C werden keine Mykotoxine mehr ausgebildet.

 

Der Pilz soll am „Fluch des Pharao“ beteiligt sein und ist Namensgeber für die „Aflatoxine“.

 

Aspergillus flavus ist einer der bedeutendsten Agentien allergischer bronchialer Aspergillosen.

 

Auch ist dieser Pilz ein gefürchteter Erreger von Infektionen der Lunge bei immunsupprimierten Menschen.

 

Die Pathogenität des Pilzes wird durch Produktion von Mykotoxinen verstärkt.

 

Aspergillus flavus ist ebenso einer der verbreitetsten Erreger mykotischer Sinusitis.

 

Darüber hinaus wurden Beteiligungen an Otitis, systemischen Infektionen einzelner Organe bei Leukämie-Patienten, Endocarditis und Hautinfektionen beschrieben.

 

 

Aspergillus flavus

Aspergillus flavus - Konidiophoren mit Konidien