Aspergillus niger

Aspergillus niger ist ein weit verbreiteter Lebensmittelverderber und Materialzerstörer. Dieser Schimmelpilz kommt ubiquitär im Erdboden, in pflanzlichen Abfällen, in der Rhizosphäre von Pflanzen, auf Pflanzensamen, Trockenfrüchten und Nüssen vor.

 

Aspergillus niger kann Papier und Packstoffe ebenso wie Leder und Farben, ja sogar Kunststoffe und optische Gläser zerstören.

 

Das Wachstumsoptimum von Aspergillus niger liegt zwischen 35-37 °C, das Minimum bei 6-8 °C, das Maximum zwischen 45-47 °C.

 

Konidien von Aspergillus niger überstehen feuchte Kälte bei –22 °C nicht.

 

Der pH-Bereich des Wachstums liegt zwischen 1,5 – 9,8 – mit anderen Worten, Aspergillus niger ist in der Lage, sowohl sehr stark saure als auch sehr stark alkalische Umgebungen zu tolerieren.

 

Als xerophiler, d. h. trockenheitsliebender Pilz benötigt Aspergillus niger zum Wachstum einen a/w-Wert von 0,8.

 

Aspergillus niger ist ein Mykotoxin-Produzent. Durch Aspergillus niger gebildete Mykotoxine sind:

  • Ochratoxin A und
  • Kojisäure.

 

Daneben synthetisiert Aspergillus niger auch Oxalsäure.

 

Durch Aspergillus niger hervorgerufene Krankheiten umfassen neben allergischen Reaktionen auch:

  • Infektionen des äußeren Gehörganges (Otomykosen),
  • Lungen-Aspergillosen,
  • Bauchfellentzündungen (Peritonitis),
  • Entzündungen der Herzinnenhaut (Endokarditis),
  • Erkrankungen der Nägel (Onychomykosen) und
  • Infektionen der Haut.

 

Nutzbringende Eigenschaften des Pilzes sind die industrielle Gewinnung verschiedener Enzyme, wie z. B.: 

  • Amylasen,
  • ß-Glucanasen,
  • Glucoamylasen,
  • Glucooxidasen,
  • Invertasen,
  • Katalasen,
  • Lactasen,
  • Lipasen,
  • aringinasen,
  • Pektinasen,
  • Proteasen und
  • Zellulasen

und organischer Säuren, wie z. B.:

  • Citronensäure,
  • Gluconsäure,
  • Oxalsäure und
  • Weinsäure

im großtechnischen Maßstab.

 

 

Aspergillus niger

Aspergillus niger - Konidiophoren und Konidien auf einem Strang des Echten Hausschwamms (Serpula lacrymans).