Stachybotrys chartarum

Stachybotrys chartarum oder Stachybotrys atra, so der ältere, nicht mehr gültige Name, gehört aufgrund seiner hohen Toxizität (= "Giftigkeit") zu den gefährlichsten Schimmelpilzen.

 

Daher ist bei einem Auftreten von Stachybotrys chartarum in Innenräumen erhöhte Vorsicht geboten.

 

Stachybotrys chartarum ist gar nicht so selten, wie man zunächst vermuten würde. Stachybotrys ist in Innenräumen regelmäßig im Zusammenhang mit Feuchteproblemen nachweisbar.

 

Der celluloseabbauende Schimmelpilz Stachybotrys chartarum  ist in Innenräumen meist nach Wasserschäden auf Gipskartonplatten, Tapeten u. a. cellulosehaltigen Materialien zu finden.

 

Traurige Berühmtheit hat Stachybotrys chartarum bereits im vergangenen Jahrhundert erzielt, als Pferde qualvoll verendeten. Diese hatten durch Stachybotrys chartarum verseuchtes Heu als Futter erhalten.

 

Stachybotrys chartarum ist ein potenter Mykotoxinbildner, der äußerst toxische Substanzen bilden kann. Diese Toxine sind für Mensch und Tier gleichermaßen gefährlich.

 

Die gebildeten Toxine können inhalativ, d. h. über die Atmung, aber auch durch Hautkontakt aufgenommen werden.

 

Auch ist Stachybotrys chartarum als Erreger der Stachybotrymykose gefürchtet.

 

 

Zu den beobachteten Symptomen im Zusammenhang mit Stachybotrys-Vorkommen gehören u. a.:

  • Kopfschmerzen,
  • Haarausfall,
  • grippeähnliche Symptome,
  • Durchfall,
  • nässende Hautentzündungen,
  • gerötete und geschwollene Gesichtshaut,
  • Nasenbluten,
  • Atembeschwerden,
  • Schwächung des Immunsystems,
  • Herzrhythmusstörungen und
  • Lungenblutungen bei Säuglingen.

 

 

Bei Stachybotrys chartarum können schon bei geringer Sporenkonzentration in der Raumluft Toxinwirkungen auftreten(!). Auch tote Sporen können toxisch und allergen wirken.

 

 

Stachybotrys chartarum

Stachybotrys chartarum - Konidiophoren, Phialiden, Konidien und Myzel. Differentieller Interferenzkontrast nach Nomarsky.

 

 

"Habe ich ein Stachybotrys-Problem?"

Stachybotrys chartarum auf Tapete: Konidiophoren und Konidien

Die nebenstehende Aufnahme zeigt den beginnenden Befall einer Tapete durch Stachybotrys chartarum.

Die schwarzen Strukturen von Stachybotrys chartarum heben sich kontrastreich vom hellen Untergrund ab

Der Befall erscheint relativ locker, die Konidiophoren stehen vereinzelt auf der Tapetenoberfläche.

Deutlich erkennbar sind die schwarzen kugelförmigen Konidienköpfchen und die strichförmigen Konidiophoren.

Schaut man noch genauer hin, dann sind winzig kleine schwarze Flecken auf der Tapetenoberfläche zu sehen. Diese entsprechen vereinzelten Sporen bzw. Sporenaggregationen von Stachybotrys chartarum.

Stachybotrys chartarum - Synonyme

 

Hier ist eine alphabetisch sortierte Auflistung aller Synonyme von Stachybotrys chartarum:

 

  • Oospora chartarum (Ehrenb.) Wallr., 1833
  • Stachybotrys atra Corda, 1837
  • Stachybotrys atra f. atra Corda, 1837
  • Stachybotrys atra var. atra Corda, 1837
  • Stachybotrys atra var. brevicaulis Verona, 1939
  • Stachybotrys atra f. lobulata Verona, 1939
  • Stachybotrys atrogrisea Ellis & Everh., 1888
  • Stachybotrys lobulata Berk., 1860
  • Stachybotrys lobulata var. angustispora Moreau & F. Moreau, 1941
  • Stachybotrys lobulata var. lobulata Berk., 1860
  • Stachybotrys lobulata var. macra Pidopl., 1953
  • Stachybotrys scabra Cooke & Harkn., 1884
  • Stilbospora chartarum Ehrenb., 1818

 

 

Sicherheitshinweise zu Stachybotrys chartarum für Sachverständige:

  • Bei einem Verdacht auf einen Befall mit Stachybotrys chartarum sofort eine Probenahme durchführen und diese ins IAM-Labor mit dem Vemerk "Eilt! - Verdacht auf Stachybotrys" einsenden. Diese Proben werden bevorzugt bearbeitet.

 

  • Bei der Probenahme größtmögliche Vorsichtsmaßnahmen treffen. Aufwirbelungen und Hautkontakt vermeiden.

 

  • Über Luftkeimsammlungen lässt sich Stachybotrys nicht oder kaum nachweisen. Am besten geeignet sind Materialproben, Klebekontaktproben und Luftpartikelsammlungen.

 

  • Sofern möglich, befallene Flächen als Sofortmaßnahme mit Folie überkleben. Dies geht nur bei kleineren Befallsflächen.

 

  • Bei einem nachgewiesenen Stachybotrys-Vorkommen sind die größtmöglichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Insbesondere ist darauf zu achten, dass keine Sporen aufgewirbelt werden. Älteres Myzel kann sehr brüchig werden und ebenfalls aufgewirbelt werden. Sowohl Sporen als auch Myzelbruchstücke transportieren die gefürchteten Toxine.

 

  • Prüfen Sie, ob eine Evakuierung betroffener Räume erforderlich ist und handeln Sie entsprechend.

 

  • Klären Sie die Betroffenen kompetent und umfassend auf. Vermeiden Sie hierbei Panikmache bzw. eine Verharmlosung der Problematik. Pflegen Sie vielmehr einen verantwortungsvollen und professionellen Umgang mit der Thematik und zeigen Sie Lösungswege auf..

 

  • Da Stachybotrys-Konidien und Myzelien mit zunehmendem Alter brüchig werden und in allerkleinste Bestandteile zerfallen, ist ein Vollschutz, insbesondere bei Sanierungsarbeiten, erfordelich. P2-Filtermasken reichen nicht aus.

 

  • Inhalativ aufgenommene Toxine sind bis zu 40-mal toxischer als über Hautkontakt oder oral aufgenommene (Smoragiewicz et al., 1993).

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