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Geosmin

 

 

Geosmin (C12H22O) ist ein Stoff, der für den typischen erdig-muffigen Geruch von Böden verantwortlich ist. Wenn beispielsweise Felder frisch gepflügt werden, verbreitet sich ein intensiver Geosmin-Geruch in der Luft.

In Kellern älterer Gebäude kann Geosmin als typischer "Kellergeruch" in Erscheinung treten.

Geosmin kann in sehr geringen Konzentrationen wahrgenommen werden. Die Geruchsschwelle liegt für Geosmin bei 0,1 ppb. Mit anderen Worten, der Wert von 0,1 ppb, das sind 0,000 000 000 1 g Geosmin pro Gramm Boden, gibt die Geosmin-Konzentration an, die wir gerade noch über unseren Geruchssinn (= olfaktorisch) wahrnehmen können.

In Wasser liegt die Geruchsschwellenkonzentration (GSK) für Geosmin bei 0,006 µg pro Liter. Zum Vergleich: für Aceton liegt die GSK bei 5.000, für Benzin und für Chlor bei je 100, für Buttersäure bei 50 und für Schwefelwasserstoff bei 20 µg pro Liter.

Geosmin kann von einer Reihe verschiedener Mikoorganismen, hauptsächlich  Cyanobakterien ("Blaualgen"), Myxobakterien und Vertretern der Familie Streptomycetaceae, gebildet werden.

Auch für den typischen erdigen Geruch von Roter Beete (Beta vulgaris) ist Geosmin verantwortlich.

In Innenräumen kann ein ausgeprägter Geosmin-Geruch auf das Vorhandensein von Schimmelpilzen bzw. Bakterien, vor allem Actinomyceten,  hinweisen.

Andere chemische Bezeichnungen für Geosmin sind: 2,6-Dimethylbicyclo[4.4.0]decan-1-ol, 4c, 8at-Dimethyldecahydro-4ar-naphthalinol, (4S,4aS,8aR)-4,8a-Dimethyl-1,2,3,4,5,6,7,8-octahydronaphthalin-4a-ol und Octahydro-4,8a-dimethyl-4a(2H)-naphthalenol.

Unter Normalbedingungen ist Geosmin flüssig und von öliger Konsistenz. Geosmin löst sich gut in Alkoholen und ist in Wasser schlecht löslich. Die Molare Masse liegt bei 182,31 g pro mol, der Siedepunkt beträgt 270 °C.