Aureobasidium pullulans ist ein saprophytischer Schimmelpilz mit weltweiter Verbreitung.
Der alte, nicht mehr gebräuchliche Name von Aureobasidium pullulans lautet Pullularia pullulans und ist hin und wieder in der medizinischen Literatur - auch neueren Datums - anzutreffen. Vor allem sind es die Allergologen, denen dieser Name vertraut ist, denn Aureobasidium pullulans kann Allergien auslösen.
Aureobasidium pullulans ist ein gefürchteter Materialzerstörer in Innenräumen und bevorzugt feuchte Stellen. Der Pilz vermag Cellulose in Pflanzenfasern jeglicher Art abzubauen und ist daher häufig auf Tapeten zu finden. Auch Holz kann direkt angegriffen werden, allerdings nicht die Lignin-Komponenten. In Badezimmern ist dieser Schimmelpilz regelmäßig vertreten.
Im Alter verfärbt sich das Myzel von Aureobasidium pullulans durch Melanineinlagerungen dunkel bis schwarz.
Die einzelligen, eiförmigen Konidien sind ebenfalls dunkel gefärbt und werden lateral an den Hyphen gebildet. Es handelt sich um Blastokonidien, die durch Knospung weitere Konidien bilden können.
Das Wachstumsoptimum von Aureobasidium pullulans liegt bei 25 °C, das Minimum bei 5 °C, das Maximum bei 35 °C.
Die systematische Einordnung dieses Pilzes erfolgt in der Nebenfruchtform bei den Hyphomyceten, dort bei den Moniliales.
Die Hauptfruchtform (Discosphaerina fulvida) wird bei den Ascomycota, Euascomycetes, Dothideales: Dothioraceae eingeordnet.
Unter ungünstigen Lebensbedingungen wächst der Pilz in Form von schwarzen Sprosszellen hefeartig. Diese können bei Austrocknung mit dem Wind über weite Strecken transportiert werden. Die sprossenden Entwicklungsformen der Gattungen Aureobasidium, Cladosporium, Exophiala und anderer Moniliales und einiger Ascomyceten, wie z. B. der Rußtaupilze, werden als sogenannte „Schwarze Hefen“ bezeichnet.
Aureobasidium pullulans ist ein wichtiger Organismus in der Biotechnologie. Er dient als Produzent von Pullulan, das als Dickungsmittel und als Zusatz zu energiereduzierten Lebensmitteln ebenso Verwendung findet wie als Gleitmittel bei der Kunstfasergewinnung. Pullulan wird auf Glucose-Mannose-Galactose-Basis hergestellt.
Im Zusammenhang mit Aureobasidium pullulans wurden neben den bereits erwähnten Allergien folgende Krankheiten beschrieben: