Coliforme Keime gehören zu den Darmbakterien und gelten daher als Indikatoren für fäkale Verunreinigungen. Einige Vertreter sind pathogen und können Krankheiten auslösen.
Sind coliforme Keime nachweisbar, ist damit zu rechnen, dass auch andere krankheitsauslösende Fäkalbestandteile vorhanden sind. Zum Beispiel Darmparasiten oder Viren.
Das bekannteste Darmbakterium ist Escherichia coli. E. coli ist der häufigste Erreger bakterieller Infektionen des Menschen. Von diesem Bakterium gibt es viele verschiedene Stämme, die Krankheiten auslösen können: Zum Beispiel EHEC (enterohämorrhagische E. coli). Dieser Stamm kann blutige Durchfallerkrankungen verursachen.
Die coliformen Keime stellen eine Formgruppe von Bakterien dar. Sie ist durch die Kombination folgender Eigenschaften charakterisiert:
Wichtige Gattungen coliformer Keime sind:
Der Nachweis coliformer Keime erfolgt im Labor mittels Kultivierung auf Spezialnährböden. Die Ergebnisse liegen bereits nach 1 bis 2 Tagen vor.
Nach Fäkalwasserschäden ist es unbedingt erforderlich, eine Untersuchung auf coliforme Keime durchzuführen.
Das gilt selbstverständlich auch beim geringsten Verdacht.