coliforme Keime

Coliforme Keime gehören zu den Darmbakterien und gelten daher als Indikatoren für fäkale Verunreinigungen. Einige Vertreter sind pathogen und können Krankheiten auslösen

 

Sind coliforme Keime nachweisbar, ist damit zu rechnen, dass auch andere krankheitsauslösende Fäkalbestandteile vorhanden sind. Zum Beispiel Darmparasiten oder Viren.

 

Spezialnährboden mit Kolonien coliformer Keime und weiterer Bakterien

Das bekannteste Darmbakterium ist Escherichia coli. E. coli  ist der häufigste Erreger bakterieller Infektionen des Menschen. Von diesem Bakterium gibt es viele verschiedene Stämme, die Krankheiten auslösen können: Zum Beispiel EHEC (enterohämorrhagische E. coli). Dieser Stamm kann blutige Durchfallerkrankungen verursachen.

 

Die coliformen Keime stellen eine Formgruppe von Bakterien dar. Sie ist durch die Kombination folgender Eigenschaften charakterisiert:

  • Gram negativ
  • fakultativ anaerob
  • stäbchenförmig
  • Fermentation von Laktose in 48 Stunden bei 35°C (dabei entstehen Gas und Säure)

Wichtige Gattungen coliformer Keime sind:

  • Citrobacter
  • Enterobacter
  • Escherichia
  • Klebsiella

Der Nachweis coliformer Keime erfolgt im Labor mittels Kultivierung auf Spezialnährböden. Die Ergebnisse liegen bereits nach 1 bis 2 Tagen vor.

Nach Fäkalwasserschäden ist es unbedingt erforderlich, eine Untersuchung auf coliforme Keime durchzuführen.

Das gilt selbstverständlich auch beim geringsten Verdacht.